Artilleriewerk Bréhain (Gros Ouvrage A6)

 

Das Artilleriewerk Bréhain liegt 12 km südöstlich der Stadt Longwy. Es gehört zu den zehn größten der Maginotlinie. Hauptmann Vannier kommandierte hier 637 Mann des 128. und des 152. RAP. Das Werk verfügte über zwei Eingangsbunker für Munition und Mannschaft und acht Kampfbunker. Vier davon waren mit Artilleriebewaffnung ausgestattet, drei mit Infanteriebewaffnung. Bunker drei war ein reiner Beobachter. Eine Besonderheit von Bréhain ist, dass alle Waffen der Kampfabteilungen aus Türmen schossen. Kasematten findet man nicht.

Zu Kampfhandlungen kam es im Mai und Juni des Jahres 1940. Die vor der Linie liegende Stadt Longwy wurde mit 24.000 Granaten beschossen. Am 27.Juni 1940 ergab sich die Mannschaft den Deutschen, zwei Tage nach dem Waffenstillstand, jedoch vor dem offiziellen Räumungsbefehl des französischen Oberkommandos.

Die unterirdischen Galerien und Verbindungsstollen sind sehr lang. Zwischen den Eingangsbunkern und den Kampfabteilungen liegt eine Distanz von 1400 m. Nach dem Krieg wurde das Werk weiter von der Armee zu wissenschaftlichen Versuchszwecken genutzt. Bis 1986 war es kampffähig und einsatzbereit. Danach wurde verschiedenen Festungsvereinen erlaubt Material zu bergen. Seit Mitte des Jahres 2008 sind die Eingangsbunker übererdet, verschweißt und vermauert. Eine Erlaubnis zur Befahrung des Werkes erteilen die Pioniereinheiten in Nancy nicht mehr. In der Vergangenheit war dies anders. Dadurch können wir leider keine Bilder vom Inneren des Werkes präsentieren.

 

Auf dem Weg nach Brehain