Artilleriewerk Soetrich (Gros Ouvrage A11)

 

Dieses Werk der Magionotlinie befindet sich nördlich von Thionville, nahe der gleichnamigen Ortschaft, die zur Benennung des Werkes beitrug. Die faszinierende Anlage diente, neben anderen Werken, der Befestigung des Abschnitts von Thionville und gehört somit zu den einundzwanzig Werkgruppen der Linie. Zu Kriegszeiten waren dort 605 Mann stationiert.

Das Werk konnte durch einen Manschafts- oder Munitionseingang erreicht werden. Neben eigener Kaserne, Küche und Kraftwerk mit vier Generatoren (380PS /100KVA) verfügte die Anlage über eine elektrische Schmalspurbahn (Spurbreite 0,60m, 14 km/h schnell mit 600V Betriebsspannung), die jeden der 6 Kampfblöcke mit Gütern und Personal versorgen konnte.

 

 

Die Bewaffnung umfasste zwei in Panzerversenktürmen befindliche 75 mm Kasematten-Haubitzen mit einer Reichweite von 9.500m (Block 5 und Block 6), eine, ebenfalls in einem Panzerversenkturm befindliche 135mm Haubitze (Block 4) mit einer Reichweite von 5700m und mehreren Panzerglocken.

Nach der endgültigen militärischen Aufgabe durch die Armee blieb das Werk sich selbst überlassen!

Bei unserer ca. 6 Stunden dauernden Exkursion in dem Werk staunten wir 30 m unter der Erde über den recht guten Zustand der Anlage mit ihren kilometerlangen Hohlgängen, fast makellos erhaltenen Kampfblöcken und deren Bewaffnungen.

An vielen Stellen besteht innerhalb des Werkes akute Lebensgefahr!

 

Wir sind auf dieser Bilderserie ohne Helme zu sehen. Diese Exkursion stammt aus unserer Anfangszeit, in der uns die Erfahrung fehlte. Niemals darf ein Stollen oder Bunker ohne Helm betreten werden!